AKTUELLES
Schreiben an die Stadtverordneten vom 7.6.2017.
Sehr geehrte Stadtverordnete, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger:
Die Bürgerinitiative Pro-Lichtwiese wendet sich an Sie mit der Bitte, das Projekt Straßenbahn auf der Lichtwiese zu beenden.
Allgemeines zur Lichtwiesenbahn
Die Bürgerinitiative hat insgesamt 15 Gründe aufgeführt, die gegen die Realisierung des Projekts „Lichtwiesenbahn“ sprechen. Darunter finden sich auch gewichtige Punkte, die gegen die Wirtschaftlichkeit des Projekts sprechen (Punkte 1, 2, 14 und 15), was gerade im Hinblick auf die angespannte Haushaltslage der Stadt von Bedeutung sein dürfte.
Zudem verändern sich die Bedingungen für ein auf Planungen aus 2012 beruhenden Projekts ständig. Zuletzt hat z.B. die DADINA bis zur nächsten Betreiberausschreibung eine Taktverbesserung der Odenwaldbahn auf den RMV-Takt in Aussicht gestellt. Mit dem neuen Takt (alle 30 Minuten) soll künftig eine S-Bahn den Hauptbahnhof mit dem Campus Lichtwiese verbinden - bei halbierter Fahrzeit im Verhältnis zur Lichtwiesenbahn. Die Lichtwiesenbahn würde also kurz nach Inbetriebnahme von der betreffenden Gruppe von Fahrgästen nicht mehr benutzt. Auch bietet die Lichtwiesenbahn für aus dem Odenwald kommende Nutzer der S-Bahn (bei Umgehung des Hbf) keinen Anschluss an das Streckennetz der HEAG, da erstere ja nach Osten hin „amputiert“ wurde.
Alternatives Verkehrskonzept der Bürgerinitiative
Die Bürgerinitiative Pro-Lichtwiese hat zur Verhinderung des genannten Projekts ein alternatives Verkehrskonzept für TU-Hochschulangehörige entwickelt, das zur verkehrsmäßigen Entlastung des Woogsviertels beiträgt und den Anforderungen der Universität weitaus besser Rechnung trägt als die Lichtwiesenbahn (siehe Anlage). Dies wurde auch in einem mit der BI geführten Gespräch vom Kanzler der TU bestätigt, obwohl dieser an der Lichtwiesenbahn festhält, weil ihm andere Konzepte von Seiten der Stadt nicht vorliegen. Das Bürgerkonzept strebt im Kerngedanken den (über den eigenen Vorschlag hinaus gehenden) generellen Einsatz von Elektro-Bussen an.
Wir haben das Bürgerkonzept einmal mit dem Lichtwiesenprojekt von der Kostenseite her verglichen und kommen zu bemerkenswerten Ergebnissen: Das Bürgerkonzept bedeutete bei voller Realisierung für die Stadt im Vergleich zur Lichtwiesenbahn ca. €29 Millionen weniger Investitionskosten (abzüglich des Landeszuschusses für Baukosten); und die Betriebskosten fielen um ca. €840.000 pro Jahr geringer aus – trotz unterstellter Verwendung von E-Bussen, die wir freilich ebenfalls gefördert sehen wollen. Es dürfte Ihnen bekannt sein, dass die Stadt Wiesbaden ihre gesamte Busflotte mit 220 Bussen auf E-Busse umstellt, wobei das Land Hessen hier 110 E-Busse mit 40% des Mehrpreises zu Dieselbussen fördert; eine Zusatzförderung wird vom Bund erwartet (siehe Anlage).
Umstellung auf E-Busse
Bitte lassen Sie nicht zu, dass die Hauptstadt des ehemaligen Großherzogtums in dieser Sache von der hessischen Landeshauptstadt beschämt wird. Bitte planen Sie die Lichtwiesenbahn ab und bitten Sie die HEAG, die Straßenbahnen vom Typ ST12 aus 1991 noch ca. 5 Jahre länger fahren zu lassen, um die frei werdenden Gelder aus den für die Lichtwiesenbahn nicht mehr benötigten Fahrzeugen und die Erneuerung der Baureihe ST12 in E-Busse investieren zu können. Die HEAG sollte unverzüglich mindestens alle EURO V und EEV Busse auf E-Busse mit Förderung umstellen, sonst sind die Fonds für die Förderung ausgeschöpft und Darmstadt mit seiner prekären Haushaltslage hätte das Nachsehen.
Als Stadtverordnete sollten Sie nicht nur wegen der Haushaltsprobleme, sondern auch zur Verbesserung der Luftqualität in Darmstadt dringend eine Änderung des Flächennutzungsplans ablehnen und die Lichtwiesenbahn zu Gunsten einer Umstellung des Fuhrparks der HEAG mobilo auf Elektro-Busse abplanen. Das ist besser, als später einmal mit Fahrverboten operieren zu müssen.
Im Anhang erhalten Sie die aktuelle Fassung unseres Bürgerkonzeptes für die TUD (mit Neuberechnungen) sowie einen Artikel zur Situation in Wiesbaden.
Mit freundlichem Gruß,
Paul Bernd Spahn (Sprecher)
Bürgerinitiative Pro-Lichtwiese.
Die Bürgerinitiative Pro-Lichtwiese wendet sich an Sie mit der Bitte, das Projekt Straßenbahn auf der Lichtwiese zu beenden.
Allgemeines zur Lichtwiesenbahn
Die Bürgerinitiative hat insgesamt 15 Gründe aufgeführt, die gegen die Realisierung des Projekts „Lichtwiesenbahn“ sprechen. Darunter finden sich auch gewichtige Punkte, die gegen die Wirtschaftlichkeit des Projekts sprechen (Punkte 1, 2, 14 und 15), was gerade im Hinblick auf die angespannte Haushaltslage der Stadt von Bedeutung sein dürfte.
Zudem verändern sich die Bedingungen für ein auf Planungen aus 2012 beruhenden Projekts ständig. Zuletzt hat z.B. die DADINA bis zur nächsten Betreiberausschreibung eine Taktverbesserung der Odenwaldbahn auf den RMV-Takt in Aussicht gestellt. Mit dem neuen Takt (alle 30 Minuten) soll künftig eine S-Bahn den Hauptbahnhof mit dem Campus Lichtwiese verbinden - bei halbierter Fahrzeit im Verhältnis zur Lichtwiesenbahn. Die Lichtwiesenbahn würde also kurz nach Inbetriebnahme von der betreffenden Gruppe von Fahrgästen nicht mehr benutzt. Auch bietet die Lichtwiesenbahn für aus dem Odenwald kommende Nutzer der S-Bahn (bei Umgehung des Hbf) keinen Anschluss an das Streckennetz der HEAG, da erstere ja nach Osten hin „amputiert“ wurde.
Alternatives Verkehrskonzept der Bürgerinitiative
Die Bürgerinitiative Pro-Lichtwiese hat zur Verhinderung des genannten Projekts ein alternatives Verkehrskonzept für TU-Hochschulangehörige entwickelt, das zur verkehrsmäßigen Entlastung des Woogsviertels beiträgt und den Anforderungen der Universität weitaus besser Rechnung trägt als die Lichtwiesenbahn (siehe Anlage). Dies wurde auch in einem mit der BI geführten Gespräch vom Kanzler der TU bestätigt, obwohl dieser an der Lichtwiesenbahn festhält, weil ihm andere Konzepte von Seiten der Stadt nicht vorliegen. Das Bürgerkonzept strebt im Kerngedanken den (über den eigenen Vorschlag hinaus gehenden) generellen Einsatz von Elektro-Bussen an.
Wir haben das Bürgerkonzept einmal mit dem Lichtwiesenprojekt von der Kostenseite her verglichen und kommen zu bemerkenswerten Ergebnissen: Das Bürgerkonzept bedeutete bei voller Realisierung für die Stadt im Vergleich zur Lichtwiesenbahn ca. €29 Millionen weniger Investitionskosten (abzüglich des Landeszuschusses für Baukosten); und die Betriebskosten fielen um ca. €840.000 pro Jahr geringer aus – trotz unterstellter Verwendung von E-Bussen, die wir freilich ebenfalls gefördert sehen wollen. Es dürfte Ihnen bekannt sein, dass die Stadt Wiesbaden ihre gesamte Busflotte mit 220 Bussen auf E-Busse umstellt, wobei das Land Hessen hier 110 E-Busse mit 40% des Mehrpreises zu Dieselbussen fördert; eine Zusatzförderung wird vom Bund erwartet (siehe Anlage).
Umstellung auf E-Busse
Bitte lassen Sie nicht zu, dass die Hauptstadt des ehemaligen Großherzogtums in dieser Sache von der hessischen Landeshauptstadt beschämt wird. Bitte planen Sie die Lichtwiesenbahn ab und bitten Sie die HEAG, die Straßenbahnen vom Typ ST12 aus 1991 noch ca. 5 Jahre länger fahren zu lassen, um die frei werdenden Gelder aus den für die Lichtwiesenbahn nicht mehr benötigten Fahrzeugen und die Erneuerung der Baureihe ST12 in E-Busse investieren zu können. Die HEAG sollte unverzüglich mindestens alle EURO V und EEV Busse auf E-Busse mit Förderung umstellen, sonst sind die Fonds für die Förderung ausgeschöpft und Darmstadt mit seiner prekären Haushaltslage hätte das Nachsehen.
Als Stadtverordnete sollten Sie nicht nur wegen der Haushaltsprobleme, sondern auch zur Verbesserung der Luftqualität in Darmstadt dringend eine Änderung des Flächennutzungsplans ablehnen und die Lichtwiesenbahn zu Gunsten einer Umstellung des Fuhrparks der HEAG mobilo auf Elektro-Busse abplanen. Das ist besser, als später einmal mit Fahrverboten operieren zu müssen.
Im Anhang erhalten Sie die aktuelle Fassung unseres Bürgerkonzeptes für die TUD (mit Neuberechnungen) sowie einen Artikel zur Situation in Wiesbaden.
Mit freundlichem Gruß,
Paul Bernd Spahn (Sprecher)
Bürgerinitiative Pro-Lichtwiese.